Legal Tech Nachrichten

Mit künstlicher Intelligenz gegen Diskriminierung: der Chatbot yana hilft Betroffenen

Das gemeinnützige Startup yana, bekannt für sein Engagement im Bereich der Antidiskriminierung, hat den weltweit ersten KI-Chatbot „yana“ für Betroffene von rassistischer Diskriminierung vorgestellt. Der Chatbot, der unter youarenotalone.ai erreichbar ist, hilft rund um die Uhr und kostenfrei, Probleme Betroffener zu lösen, die Themen wie juristische Fragen, emotionale Verarbeitung, Suche nach Beratungsangeboten oder Therapiesuche betreffen. Das Social Startup yana wurde vom Berliner Jurist Said Haider 2021 gegründet und von einem interdisziplinären Team aus Tech-Spezialisten:innen, Antidiskriminierungsexpert:innen und Psycholog:innen entwickelt. Bisher wird yana vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und der Robert Bosch Stiftung gefördert.

Zum Launch des Chatbots sagt Said Haider, Gründer und Geschäftsführer von yana: „Yana ist vergleichbar mit ChatGPT, nur spezialisiert auf Diskriminierungsfälle. Im Gespräch mit yana können Menschen, die rassistische Diskriminierung erfahren haben, einordnen, was gerade passiert ist, ihre Gefühle verarbeiten und sich konkreten Hilfe holen. Der Chatbot gibt Unterstützung von psychologischer Seite, aber auch rechtliche Tipps für Betroffene.“

Said Haider ergänzt: „Mit dem Tool beginnt eine neue Ära im Bereich mentale Gesundheit, da hier erstmals bei einer solchen Anwendung mit künstlicher Intelligenz gearbeitet wird. Während immer mehr Menschen mehr für ihre psychische Gesundheit tun wollen, ist das Angebot immer noch sehr spärlich. Hier bietet der Ansatz von yana einen möglichen Ausweg.“

Erste Eindrücke vom neuen Chatbot konnte kürzlich der „Ombudsrat Diskriminierung“ der Stadt Würzburg sammeln. Sarah Morcos vom Ombudsrat kommentiert: „Ich glaube, was der Chatbot leistet, ist, dass er ein Informationsangebot bereithält. Und das ist immer gut. Umso mehr Informationen es gibt, umso leichter werden diese gefunden.“

Hintergrund: Rund ein Viertel der Menschen in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Gleichzeitig ist das Rassismusproblem in Deutschland besonders ausgeprägt. Die EU-Studie „Being Black in the EU“ zu Anti-Schwarzem Rassismus in 13 EU-Staaten zeigte jüngst beispielsweise, dass die Diskriminierung in Deutschland am ausgeprägtesten ist. Dass solche Erfahrungen für Betroffene belastend bis traumatisch sind, ist kaum verwunderlich. Konkrete, skalierbare Unterstützungsangebote gibt es allerdings wenige. Es mangelt an Beratungsstellen, Therapieplätzen und Wissen. Mit dem KI-Chatbot yana bekommen nun Betroffene erstmals rund um die Uhr kostenlose Unterstützung und Beratung.

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