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Future Ready Lawyer Studie: Juristen begegnen dem KI-getriebenen Wandel im Rechtsmarkt mit Zuversicht

Wolters Kluwer, Anbieter von Fachinformationen, Software und Services, hat die Ergebnisse seiner globalen Studie „Future Ready Lawyer 2024“ veröffentlicht. Sie bieten federführende Erkenntnisse aus der Befragung von 700 Jurist:innen in Kanzleien und Rechtsabteilungen in den USA und neun europäischen Ländern. Einige der wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie lauten:

  • 76% der Jurist:innen in Rechtsabteilungen nutzen generative KI (GenAI) mindestens ein Mal pro Woche, ebenso 68% ihrer Kolleg:innen in Kanzleien; mehr als ein Drittel nutzt GenAI sogar täglich
  • 60% der Jurist:innen erwarten, dass KI-getriebene Effizienzsteigerungen Auswirkungen auf das Modell der abrechenbaren Stunde haben werden
  • 58 % der Kanzleien und 73 % der Rechtsabteilungen von Unternehmen planen, ihre Investitionen in KI in den nächsten drei Jahren zu erhöhen
  • 73 % der Befragten geben an, dass ihre Mitarbeiter:innen vier oder mehr Tage pro Woche im Büro arbeiten müssen
  • Nur 29 % der Anwaltskanzleien und 41 % der Rechtsabteilungen von Unternehmen geben an, dass sie „sehr gut“ auf die steigende Nachfrage nach ESG-Expertise vorbereitet seien.

Die diesjährigen Ergebnisse zeigen einen Markt im Umbruch, der bestrebt ist, mit neuen Technologien, einer sich schnell entwickelnden Regulierungslandschaft und neuen Anforderungen an juristisches Personal Schritt zu halten, während gleichzeitig analysiert wird, wie generative KI (GenAI) und andere innovative Technologien die Transformation traditioneller Geschäftspraktiken beschleunigen können.

„Die Future Ready Lawyer Studie 2024 zeigt eine Branche, die zuversichtlich ist, mit den neuen und aufkommenden Technologien und auch den damit verbundenen systemischen Veränderungen umgehen zu können“, so Martin O’Malley, CEO, Wolters Kluwer Legal & Regulatory. „Es gibt Herausforderungen, die sich am Horizont abzeichnen. Die Anpassung von Prozessen zur Unterstützung des KI-Einsatzes und die steigende Nachfrage nach ESG bleiben kritische Bereiche, auf die wir uns konzentrieren müssen. Aber es ist klar, dass die Zukunft im Rechtsmarkt denjenigen gehört, die Technologie mit Optimismus annehmen und zielgerichtet innovative Services für ihre Kunden entwickeln.“

Investitionen in die Zukunft von GenAI


GenAI entwickelt sich zu einer festen Größe im Rechtsmarkt – auch wenn die Unternehmen weiterhin damit ringen, wie sie es am besten in ihre bestehenden Arbeitsabläufe integrieren können. 76% der befragten Jurist:innen aus Rechtsabteilungen und 68% der befragten Jurist:innen aus Kanzleien geben an, GenAI mindestens einmal pro Woche zu nutzen, während 35 % in Rechtsabteilungen und 33 % in Kanzleien GenAI sogar täglich nutzen. Hauptanwendungsfall ist die Effizienzsteigerung und die Reduzierung manueller Aufgaben im Zusammenhang mit juristischen Prozessen, bei denen die Verarbeitung zahlreicher Detailinformationen erforderlich ist. Außerdem planen mehr als die Hälfte der Kanzleien (58 %) und fast drei Viertel der Rechtsabteilungen (73 %), ihre Investitionen in KI in den nächsten drei Jahren zu erhöhen. Allerdings gaben 37 % der Jurist:innen aus Kanzleien und 42 % der Unternehmensjurist:innen an, dass sie Schwierigkeiten bei der Integration von KI in ihre bestehenden Systeme und Verfahren haben.

KI-gesteuerten Wandel mit Zuversicht bewältigen


Die Angehörigen der Rechtsberufe sind optimistisch, was ihre Fähigkeit angeht, mit dem sich beschleunigenden Wandel Schritt zu halten. Mehr als die Hälfte (56 %) der Befragten fühlt sich gut darauf vorbereitet, ihre Geschäftspraktiken, Serviceangebote, Arbeitsabläufe und Preismodelle als Reaktion auf die Einführung von KI-Technologie anzupassen. Ein typisches Beispiel: Die Mehrheit (60 %) der Befragten glaubt, dass sich KI-gesteuerte Effizienzsteigerungen auf die Verbreitung der abrechenbaren Stunde auswirken werden. Allerdings scheint diese Meinung in den Rechtsabteilungen (67 %) stärker ausgeprägt zu sein als in den Kanzleien (55 %).

Jurist:innen kehren in ihre Büros zurück


Jurist:innen verbringen mehr Zeit mit persönlichem Austausch. Eine beträchtliche Mehrheit der Befragten (73 %) gibt an, dass ihre Mitarbeiter:innen vier oder mehr Tage pro Woche im Büro arbeiten müssen – ein Trend, der in Rechtsabteilungen (77 %) etwas stärker ausgeprägt ist als in Kanzleien (69 %). Auch weltweit ist die Tendenz recht einheitlich: In den USA (56 %), Italien (54 %) und Polen (51 %) wird von mehr als der Hälfte der Beschäftigten erwartet, dass sie fünf Tage pro Woche im Büro arbeiten. In den Niederlanden geben 40 % und in Frankreich 46 % der Befragten an, dass sie an vier Tagen pro Woche im Büro arbeiten müssen.

Lückenhafte Vorbereitung auf ESG bleibt eine Herausforderung


Datenbezogene Herausforderungen und ein zunehmend komplexes regulatorisches Umfeld sorgen dafür, dass die ESG-Thematik in den Vordergrund rückt. Doch während 68 % der Befragten eine steigende Nachfrage nach ESG-bezogenem juristischen Fachwissen sehen, geben nur 29 % der Kanzleien und 41 % der Rechtsabteilungen an, dass sie auf ESG-Themen vorbereitet sind.

Um die Kluft zwischen den Erwartungen der Kunden und dem verfügbaren Fachwissen zu überbrücken, haben 56 % der Rechtsabteilungen damit begonnen, ESG-Schulungen für ihre Mitarbeiter:innen durchzuführen – ein Ansatz, der auch von 45 % der Kanzleien verfolgt wird.

Die Wolters Kluwer „Future Ready Lawyer Studie 2024“ umfasst Erkenntnisse von 700 Jurist:innen in Kanzleien und Rechtsabteilungen in den USA und neun europäischen Ländern – Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, Polen und Ungarn. Die nun schon zum sechsten Mal durchgeführte Befragung zeigt, dass sich Jurist:innen in aller Welt an die Technologie anpassen und schrittweise neue Arbeitsweisen annehmen. Kanzleien und Rechtsabteilungen machen sich GenAI zunutze, verbringen mehr Zeit im Büro und bauen ihre ESG-Expertise aus, während sie sich der immer schwierigeren Aufgabe stellen, zukunftsfähige Jurist:innen zu werden.

Die vollständige Studie kann hier geladen werden.

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