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ChatGPT-Analogon: NRW und Bayern entwickeln auf die Jus­tiz ab­ge­stimm­tes Sprach­mo­dell

In einem wegweisenden Forschungsprojekt haben die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern ihre Kräfte gebündelt, um ein hochspezialisiertes sprachliches Modell für den Justizbereich zu entwickeln und zu erproben. Das nordrhein-westfälische Justizministerium verkündete, dass das Ziel dieses KI-Projekts darin bestehe, die überlasteten Gerichte durch die Implementierung eines auf die Bedürfnisse der Justiz zugeschnittenen generativen Sprachmodells („Generatives Sprachmodell der Justiz“) zu entlasten.

Der Weg zu diesem bahnbrechenden Projekt wurde auf dem 2. Digitalgipfel am 25.05.2023 geebnet, wo die Priorisierung des Generativen Sprachmodells der Justiz (GSJ) beschlossen wurde, wie in der Mitteilung des nordrhein-westfälischen Justizministeriums erläutert wird. Um die Finanzierung dieser Forschungsinitiative zu gewährleisten, werden Nordrhein-Westfalen und Bayern Mittel aus der Digitalisierungsinitiative für die Justiz beantragen. Das Modell wird durch die Durchführung mehrerer Pilotprojekte unter Anwendung von Legal Design Thinking Methoden auf seine Wirksamkeit geprüft, wobei die Ausgestaltung dieser Projekte den Bedürfnissen der Benutzer angepasst wird. Ziel dieser bahnbrechenden Initiative ist es, langfristig den Zugang zur Justiz zu erleichtern und gleichzeitig die stark belasteten Gerichte infolge von Massenverfahren und neuen Formen der Kriminalität zu entlasten. Diese Absichten wurden von den Justizministern beider Länder, Benjamin Limbach (Bündnis 90/Die Grünen) und Georg Eisenreich (CSU), erläutert.

Das wissenschaftliche Fundament dieses Projekts liegt in den Händen der Universität zu Köln, vertreten durch Professorin Barbara Dauner-Lieb, Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht und Europäische Privatrechtsentwicklung, sowie der Technischen Universität München unter der Leitung des renommierten Legal-Tech-Experten Matthias Grabmair, wie die beiden Bundesländer weiter bekanntgaben. Die Expertise dieser angesehenen Institutionen wird dazu beitragen, dass das Generative Sprachmodell der Justiz zu einem wegweisenden Instrument für den juristischen Bereich werden soll. Durch die Entwicklung eines ChatGPT-Analogons für die Justiz werden die Belastungen der Gerichte verringert und gleichzeitig der rechtliche Rahmen modernisiert. Dieser Meilenstein in der Digitalisierung des Rechtswesens wird unter der Leitung namhafter Experten von der Universität zu Köln und der Technischen Universität München vorangetrieben.

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