Software zur Gesichtserkennung bringt US-Amerikaner wegen angeblichem Diebstahl unschuldig ins Gefängnis

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05.01.23 – Ein Mann aus Georgia, USA verbrachte fast eine Woche im Gefängnis, nachdem die Polizei von Louisiana ihn mithilfe einer Gesichtserkennungssoftware fälschlicherweise als Flüchtigen identifiziert hatte.

Randal Reid (28) war auf dem Weg zu seiner Mutter, um dort Thanksgiving zu feiern, als die örtliche Polizei ihn anhielt und verhaftete, wie lokale Medien berichteten. Mithilfe einer Gesichtserkennungssoftware hatte das Jefferson Parish Sheriff’s Office (JPSO) Reid als Verdächtigen in einer Reihe von Diebstählen identifiziert. Es wurden Handtaschen von Chanel und Louis Vuitton im Wert von 10.000 Dollar gestohlen. Reid war allerdings noch nie in seinem Leben in Louisiana und konnte somit nicht der Täter sein.

„Sie sagten mir, ich hätte einen Haftbefehl aus Jefferson Parish. Ich sagte: ‚Was ist Jefferson Parish?'“ erzählte Reid. „Ich war noch nie in meinem Leben in Louisiana. Dann sagten sie mir, es ginge um Diebstahl. Ich war also nicht nur noch nie in Louisiana, ich stehle auch nicht.

Fast eine Woche später hob die JPSO den Haftbefehl auf und ließ Reid frei. „Sie haben nicht einmal versucht, die richtige Identität festzustellen“. Auf den Überwachungsbildern seien deutliche körperliche Unterschiede zwischen Reid und dem Täter zu erkennen, sagte Reids Anwalt. Zum Beispiel gab es einen Unterschied von 40 Pfund beim Körpergewicht und Reid hatte ein Muttermal im Gesicht. „Die Polizei hätte seine Größe und sein Gewicht überprüfen oder sich bemühen können, mit ihm zu sprechen oder ihn bitten können, durch sein Haus zu gehen, um nach Beweisen zu suchen. Er wäre dem nachgekommen“, sagte Calogero.

Foto: © Pixabay

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