Tod des Stundensatzes – Interview mit Katharina Bisset von NetzBeweis
In der aktuellen Folge des Legal Tech Verzeichnis Video-Podcast interviewt Legal Tech Experte und LTV Herausgeber Patrick Prior die Österreichische Rechtsanwältin Katharina Bisset. Mit ihrer Legal Tech Firma NetzBeweis erlangte sie große Bekanntheit in Österreich und Deutschland durch die TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“. Dort stellte sie NetzBeweis vor und erhielt Investitionen von Carsten Maschmeyer und Nils Glagau. Ausserdem ist sie Gründerin von Nerds of Law.
Im Schwerpunkt des Interviews geht es um das Thema „Tod des Stundensatzes“. Werden Rechtsanwälte und Rechtsanwältinnen in Zukunft noch nach Stundensätzen abrechnen können oder hat dieses Modell durch den Einsatz von KI ausgedient? Hier die wichtigsten Punkte des Gesprächs:
Vorstellung von Katharina Bisset: Katharina Bisset ist eine österreichische Rechtsanwältin und Gründerin von NetzBeweis und Nerds of Law. Sie erzählt von ihrem Weg mit NetzBeweis, einem Tool zur Sicherung von Website-Beweisen, das durch die Investition der TV-Show „Höhle der Löwen“ große Aufmerksamkeit erlangte.
NetzBeweis Entwicklung: NetzBeweis begann als persönliches Projekt, um bei IT-rechtlichen Angelegenheiten zu helfen, indem Website-Daten für rechtliche Verfahren erfasst und gesichert wurden. Es entwickelte sich zu einer Browsererweiterung, die gerichtsfertige PDFs ganzer Webseiten erstellt, und gewann in der DACH-Region bedeutende Kunden.
Das Konzept des „Tod des Stundensatzes“: Die traditionelle Abrechnungsmethode nach Stunden im Rechtswesen wird in Frage gestellt. Alternativen wie Wertebasierte Preisgestaltung, bei der Dienstleistungen basierend auf dem erbrachten Wert anstatt auf der Zeit abgerechnet werden, werden als effizienter und kundenfreundlicher diskutiert.
Agile Arbeitsmethoden: Die Diskussion hebt hervor, wie agile Arbeitsmethoden auf rechtliche Dienstleistungen angewendet werden können. Dies umfasst iterative und flexible Projektmanagementansätze, die für vorhersehbarere Kosten und eine bessere Kundenzufriedenheit sorgen.
Ratschläge für Rechtsexperten: Katharina schlägt vor, dass sich rechtliche Fachleute, die an agilen Methoden interessiert sind, zunächst mit den Grundlagen vertraut machen und Zertifizierungen im Bereich des Rechtsprojektmanagements in Betracht ziehen. Sie betont die Bedeutung iterativer Arbeit und frühes Kundenfeedback, um die Lieferung wertvoller und relevanter rechtlicher Dienstleistungen zu gewährleisten.
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