KI-Assistent Chat@GT in der Kanzlei Greenberg Traurig – Interview mit Willy Kleinoth
In der aktuellen Folge des Legal Tech Verzeichnis Video-Podcast interviewt Legal Tech Experte und LTV Herausgeber Patrick Prior den „Senior Legal Innovation Manager“ Willy Kleinoth von der Kanzlei Greenberg Traurig Germany. Thematisch geht es um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Kanzleialltag und konkret um den selbst entwickelten KI-Assistent Chat@GT. Folgende Themen wurden besprochen:
1. Einführung von Chat@GT: Die Berliner Niederlassung der Kanzlei Greenberg Traurig hat im Rahmen ihrer globalen Legal-Innovation-Bemühungen einen KI-Assistenten namens „Chat@GT“ entwickelt. Dieser unterstützt bei verschiedenen juristischen Prozessen und arbeitet mit internationalen Teams zusammen.
2. Entwicklung des KI-Systems: Das System wurde Anfang 2023 gestartet und basierte zunächst auf Microsoft Azure AI mit dem GPT-3.5 Modell von OpenAI. Aufgrund von Datenschutzbedenken entschied man sich jedoch, die Infrastruktur selbst zu entwickeln und setzt nun sowohl auf cloudbasierte als auch auf interne Sprachmodelle wie Meta’s LLaMA.
3. Fähigkeiten von Chat@GT: Der KI-Assistent hilft Anwälten und Business-Professionals bei Aufgaben wie der Vertragsgenerierung, der Datenextraktion und der Verarbeitung von juristischen Dokumenten. Er arbeitet auf Deutsch und Englisch und liefert strukturierte juristische Antworten auf spezifische Benutzeranfragen, z.B. im HR-Bereich.
4. Nutzerakzeptanz und internes Training: Fast die Hälfte der Mitarbeiter der Kanzlei nutzt das System aktiv. Durch Schulungen und praktische Tests werden die Nutzer mit der Software vertraut gemacht. Das Entwicklungsteam sammelt kontinuierlich Feedback, um die Funktionen zu verbessern.
5. Zukunft der KI in Kanzleien: Im Interview wird die mögliche Zukunft von KI in Kanzleien besprochen. Man erwartet eine größere Effizienz bei der Verarbeitung zunehmender Datenmengen, wobei jedoch menschliche Kontrolle, insbesondere bei wichtigen Rechtsfällen, weiterhin unerlässlich bleiben wird. Eine Kombination aus KI-gestützten Prozessen und traditioneller Rechtsberatung wird als wahrscheinlich angesehen.
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