Legal Tech Nachrichten

Gesichtserkennung mittels KI immer wieder fehlerhaft

Gesichtserkennung mittels KI wird immer mehr zu einem bedeutenden Thema. Für Deutschland hat die Ampelkoalition die Gesichtserkennung in Echtzeit ausgeschlossen, das Recht auf Anonymität im öffentlichen Raum sei zu gewährleisten. Eine KI-Auswertung von Gesichtern in Echtzeit soll daher verboten sein. Die Auswertung im Nachhinein aber unter bestimmten Bedingungen erlaubt.

In den Vereinigten Staaten ist man in der Anwendung schon deutlich weiter. Daher kommt es aber auch immer wieder zu Pannen, die für die Betroffenen sehr schädlich sein können. So sorgte z.B. eine fehlerhafte KI Gesichtserkennung dafür, dass der US-Amerikaner Alonzo Sawyer unschuldig neun Tage im Gefängnis verbringen musste. Angeblich sollte er einen Bus überfallen haben, war zur selben Zeit aber zu Hause. Die KI-Auswertungen des Überwachungsvideos überführten ihn aber fälschlicherweise. Obwohl derjenige, der den Bus überfallen hatte, deutlich kleiner und jünger war und keinen Bart und keine Zahnlücke hatte, wurde Sawyer in Untersuchungshaft genommen. Glücklicherweise hatte eines der Opfer des Überfalls einen anderen Verdächtigen ausgemacht, der dann auch überführt werden konnte. Leider sind solche Pannen bei der KI-Gesichtserkennung kein Einzelfall.

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