Fluggastentschädigungen: Immer mehr Fluggäste in Hamburg vor Gericht
11.10.19 – Nach verspäteten oder abgesagten Flügen zieht es immer mehr Reisende in Hamburg vor Gericht. Die Klagen in Fluggastrechtesachen gegen Fluggesellschaften haben seit 2017 in Hamburg zugenommen, sagte ein Sprecher der Hamburger Amtsgerichte der Deutschen Presse-Agentur. Das Gericht gehe für 2017 von schätzungsweise 1500 Verfahren und für 2018 von rund 2800 Verfahren aus. In 2019 könnten es nach entsprechenden Schätzungen 4000 werden, ergänzte der Sprecher. Sie würden bei den allgemeinen Zivilstreitigkeiten erfasst, aber in keiner eigenen Statistik geführt, so dass nur Schätzungen möglich seien.
Auffällig ist den Gerichtsangaben zufolge, dass Passagiere sich vermehrt an sogenannte Rechtsdienstleister wenden, die dann im eigenen Namen Entschädigungen einfordern. Dementsprechend steige die Anzahl der von Rechtsdienstleistern erhobenen Klagen stärker an als die von Passagieren selbst erhobenen Klagen, sagte der Gerichtssprecher. Zahlen hierzu lagen nicht vor. In Hessen hat der Richterbund vor einer zu großen Belastung durch Fluggastklagen gewarnt. (Quelle: dpa)
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