Die kommende technologische Herausforderung der Anwaltschaft ist die Qual der Wahl

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30.10.19 – Einem aktuellen Artikel der Financial Times ist zu entnehmen, dass die nächste große Herausforderung für Anwälte/innen zu viel Legal Technologie sein wird. Laut einer Umfrage von PwC unter Anwaltskanzleien im Jahr 2018 sagen die 10 größten Unternehmen mit Hauptsitz in Großbritannien, dass die Technologie die bedeutendste Herausforderung für die Branche in den Jahren 2019-2020 ist. Nachdem die Anwaltschaft im Vereinigten Königreich jahrelang hinter dem Tempo der Technik zurückgeblieben ist, holt sie nun auf. Die Anwälte/innen erkennen nun, dass sich der Sektor ändern muss, und zwar schnell, aber das führt nun zu dem Problem von zu viel Technologie-Angeboten.

„Es gab in den letzten drei oder vier Jahren eine Explosion von Innovationen in diesem Sektor“, sagt Paul Greenwood, Chief Information Officer bei Clifford Chance, einer Londoner Anwaltskanzlei. „Früher hatten wir es mit einer relativ kleinen Gruppe mittlerer bis großer Anbieter von spezialisierter Legal Tech Software zu tun. Was wir jetzt haben, ist eine Konstellation von kleinen Anbietern.“

Als weitere Herausforderungen werden genannt, die Schwierigkeit diese Tools auf dem neusten Stand zu halten und der Einsatz von vermehrten Cloud-Lösungen. Während viele Softwareanwendungen cloud-basiert sind, haben einige Kanzleikunden, insbesondere im Finanzdienstleistungsbereich, Einspruch dagegen erhoben, dass ihre Daten ohne ausdrückliche Zustimmung an Legal-Tech-Anbieter in der Cloud übertragen werden.

Da Deutschland bekanntermaßen einige Jahre hinter dem US-amerikanischen- und UK-Legal-Tech Markt zurückhängt, wird es hier höchstwahrscheinlich in naher Zukunft zu ähnlichen Problemen kommen.

Foto: © Peggy und Marco Lachmann-Anke / Pixabay

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