Next Level Law: Der German Legal Tech Summit 2025
Am 4. Dezember 2025 versammelt der German Legal Tech Summit in Hannover das Who’s who der Rechtsbranche. Mehr als 800 Teilnehmende aus Kanzleien, Unternehmen, Wissenschaft, Start-ups und Justiz kommen zusammen, um die digitale Transformation des Rechtswesens gemeinsam zu gestalten. Vorträge, Panels, Workshops und Masterclasses liefern dabei exklusive Einblicke und State of the Art Wissen zu digitalen Technologien und Geschäftsmodellen, die das Rechtswesen nachhaltig verändern werden.
Das Speaker-Line-up könnte kaum hochkarätiger sein.
- Dr. Stefanie Hubig, Bundesjustizministerin
- Dr. Kathrin Wahlmann, Niedersächsische Justizministerin, spricht über die Digitalisierung in der Justiz.
- Prof. Dr. Harald Welzer, Sozialpsychologe und Direktor der FUTURZWEI. Stiftung Zukunftsfähigkeit, beleuchtet die gesellschaftliche Verantwortung im Umgang mit KI.
- Prof. Antje Bierwisch, UNESCO Chair in Futures Literacy for Innovation and Entrepreneurship, zeigt, wie Zukunftskompetenzen die juristische Praxis verändern.
Worum geht es 2025?
- Agentische KI & Hyperautomatisierung: von Vertragsanalysen und Fristenüberwachung bis hin zur Antragsvorbereitung.
- Legal Operations & Data-Driven Value: vom Prozess-Audit bis zur messbaren Wertschöpfung.
- Digital Courtroom & Alternative Legal Services: von virtuellen Verfahren bis zu neuen Geschäftsmodellen.
- Future Proof & Talent Development: Skills, Tools und Mindsets für zukunftsfähige Teams.
- Ethik, Regulierung & Compliance: Compliance-by-Design, Transparenz und verantwortungsvolle Umsetzung.
Prof. Dr. Volker Römermann im Interview über Legal Tech, die Perspektiven von Jurist:innen und die Bedeutung des German Legal Tech Summits als zentrale Branchenplattform.
Römermann ist Rechtsanwalt, Unternehmer und Honorarprofessor für Wirtschaftsrecht. Seit Jahren beschäftigt er sich intensiv mit den Chancen und Grenzen von Legal Tech, insbesondere an der Schnittstelle zwischen Recht, Technologie und Unternehmertum. Beim German Legal Tech Summit wird er im Rahmen eines Panels gemeinsam mit Stefanie Otte, Präsidentin des OLG Celle, über die zentralen Herausforderungen von Legal Tech in Wissenschaft, Wirtschaft, Gründung und Justiz diskutieren.
Herr Prof. Dr. Römermann, Sie führen eine deutschlandweit tätige Kanzlei und lehren an der Humboldt-Universität Berlin unter anderem zum anwaltlichen Berufsrecht – und zur Frage „Was macht Legal Tech mit dem Anwaltsberuf?“. Lassen Sie uns damit beginnen: Wie verändert Legal Tech die anwaltliche Tätigkeit heute und in der Zukunft?
Prof. Römermann: Legal Tech verändert alle „Wissensberufe“ radikal. Weite Teile der inhaltlichen Tätigkeiten können in absehbarer Zeit, wenn wir ehrlich diskutieren, von der KI übernommen werden. Das ist eine wunderbare Nachricht, denn wir werden bessere und schnellere Leistungen erbringen und unsere Stärken erst so richtig ausspielen können.
Welche Fähigkeiten und Kompetenzen sollte der juristische Nachwuchs entwickeln, um in einer zunehmend digitalisierten und von Legal Tech geprägten Rechtswelt erfolgreich zu sein?
Prof. Römermann: Rechtsanwalt ist der schönste Beruf der Welt und deswegen freue ich mich über Ihre Frage, wie man sich heute auf einen späteren Berufsweg in diesem Feld ausrichten kann. Das Erste: Strukturiertes Denken trainieren (z.B. durch einen Lateinkurs). Das Zweite: Uni-Veranstaltungen besuchen, in denen man Fertigkeiten konkret trainiert und nicht nur Fachwissen anhäuft – z.B. in meiner „Vorlesung“ zum Vertragsmanagement, in Wirklichkeit eher ein Workshop, an der Humboldt-Universität zu Berlin. Das Dritte: Sich mit Schlüsselqualifikationen beschäftigen, also Teamfähigkeit, Rhetorik, Kommunikation usw.
Was kann die KI besser als der Mensch im juristischen Bereich?
Prof. Römermann: Per heute: Schnell und übersichtlich Informationen präsentieren. Bald: Alles, wo es auf Fachwissen ankommt, z.B. Schriftsätze oder Gutachten schreiben, Verträge entwerfen, Sachverhalt erfassen.
Welche Anwendungsfelder von Legal Tech halten Sie aktuell für Kanzleien und Rechtsabteilungen am relevantesten?
Prof. Römermann: In unserer Kanzlei haben wir damit im August 2024 konkret in dem Bereich Insolvenzverwaltung begonnen. Da kann man eine Menge von der KI erfassen und zusammenstellen lassen. Recht bald wird die KI gute Schriftsätze entwerfen. Letztlich aber ist es nur eine Frage der Zeit, bis KI in sämtliche Bereiche vordringt.
Wenn eine Kanzlei oder ein Unternehmen noch eher klassisch aufgestellt ist – womit sollte man Ihrer Meinung nach den Einstieg in Legal Tech beginnen?
Prof. Römermann: Hauptsache beginnen, wo, ist eigentlich gar nicht so entscheidend. Bei uns war es, wie erwähnt, der Bereich Insolvenzverwaltung. Im Grunde kann man überall anfangen.
Welche Hindernisse sind Ihnen bekannt, wenn Juristen digitale Werkzeuge oder KI in ihre tägliche Arbeit integrieren wollen?
Prof. Römermann: Oft fehlen Schnittstellen zur bisherigen Software. Oft hat man Diskussionen über Datenschutz und Verschwiegenheit, manchmal zu recht.
Wo liegen die größten Chancen für Juristen, Legal Tech als echten Wettbewerbsvorteil zu nutzen? Aber: Ist Legal Tech auch eine Bedrohung?
Prof. Römermann: KI ist eine enorme Chance, besser und schneller und spürbar mandantenorientierter zu werden als je zuvor. Aktuell hat Deutschland – und da sind Anwaltskanzleien keine Ausnahme – ein riesiges Fachkräfte- und überhaupt Arbeitskräfteproblem. Deswegen drohen kurzfristig keine Entlassungen, wenn man halbwegs engagiert arbeitet. Mittel- und längerfristig könnte es eine Bedrohung geben, nämlich: Wenn alle Assistenzstellen wegfallen, wie wird man dann eigentlich vom Ausbildungsende zur Unternehmer-/Partnerposition kommen? Der klassische Karriereweg mit jahrelanger Zuarbeit, wo man sich ausprobieren und leichter auch mal Fehler machen kann, wird sich wandeln, weil die KI die Assistenz übernimmt. Aber es ist wichtig, Zeit und Raum für das Training on the job zu geben. Dazu kenne ich noch kein Patentrezept, das wird aber kommen.
Warum braucht es gerade jetzt ein Forum wie den German Legal Tech Summit?
Prof Römermann: Der Legal Tech Summit ist eine geniale Plattform für eigentlich Alle, die am Legal Tech-Geschehen aktiv teilhaben. Ich wüsste niemanden, den ich dort in den letzten Jahren nicht getroffen hätte. Und ich bin immer mit einem Kopf voller Inspiration und neuen Ideen hinausgegangen.
Welchen konkreten Beitrag wünschen Sie sich vom German Legal Tech Summit für die digitale Transformation der Rechtsbranche?
Prof. Römermann: Weiterhin eine Plattform zu sein, wo sich auf engstem Raum Ideen treffen und neue entstehen. Das bringt die Branche immer einen großen Schritt voran.
Sie waren auch im vergangenen Jahr beim German Legal Tech Summit. Welchen Mehrwert bietet der Summit speziell Juristen und was nehmen Sie persönlich von dem Event mit?
Prof Römermann: Wie viele Seiten darf ich schreiben? Wer nicht bei diesem Event ist, verpasst den Anschluss an die Entwicklung, vielleicht darf ich es so zusammenfassen.
German Legal Tech Summit04. Dezember 2025 von 09.00 bis 22.00 Uhr Der German Legal Tech Summit ist das Kongress-Festival für alle, die die Zukunft des Rechts aktiv mitgestalten möchten. Die Teilnehmenden erfahren aktuelle Legal-Tech-Entwicklungen aus erster Hand, und erhalten exklusive Einblicke in neue Geschäftsmodelle. Darüber hinaus bietet der Summit zahlreiche Möglichkeiten zum interdisziplinären Networking. Und am Ende? Da wird gemeinsam mit der Legal Tech-Community gefeiert. Ein Ticket, alles inklusive
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